Hokama Kobujutsu

Die Anfänge des Kobudō („Alte Kriegskunst") auf Okinawa liegen im Verborgenen. Wahrscheinlich ist, dass neben den auf Okinawa bereits existierenden Kampftechniken (Te) vor allem Techniken, welche vom chinesischen Festland „importiert“ wurden, die Basis der heute bekannten Systeme darstellen. Dies gilt sowohl für die waffenlosen (heute bekannt als Karate in seinen verschiedenen Ausprägungen) als auch für die verschiedenen Kobudō-Stile der Inseln.

 

Verbreitete Theorien in Bezug auf die Entwicklung des Karate und Kobudō bauen auf der These auf, dass ein auf Okinawa verhängtes Waffenverbot zur Entwicklung dieser beiden Systeme geführt hat. Sicherlich sind Menschen in bestimmten Situationen besonders kreativ, jedoch sollte man die Idee, dass einfache Bauern und Fischer hoch entwickelte Kampfsysteme begründet haben, mit Vorsicht genießen.

 

In Okinawa sagen viele alte Meister, dass ein Studium des Kobudō unerlässlich ist, um ein tieferes Verständnis des Karate, der unbewaffneten Techniken, zu erlangen. Gerade im Kobudō haben sich viele Prinzipien der alten okinawanischen Kampfkünste bewahrt, welche in vielen - besonders bei den japanischen Karate-Stilen - kaum noch erkennbar sind, oder einfach nicht mehr vermittelt werden.

 

Bei der Weitergabe des Hokama Kobujutus arbeiten wir eng mit der Okinawa Karate Kobujutsu Kenkyukai von Andree Kielholtz zusammen.

 

Text mit freundlicher Genehmigung des Koru Mori Dojo Schluchsee - Axel Grundig